In den letzten Tagen erreichten uns zahlreiche Anfragen von Mandanten in Bezug auf das "Studienorientierungsverfahren" in Baden-Württemberg. Zur Erläuterung dieses Studienorientierungsverfahrens zitieren wir aus der Monographie von Haug, Das Hochschulzulassungsrecht in Baden-Württemberg, 2. Aufl. 2009, Rz. 1179, wie folgt:

"Eine baden-württembergische Besonderheit stellt das Studienorientierungsverfahren dar, das spätestens ab dem WS 2011/12 für jeden grundständigen Studiengang vor Immatrikulation absolviert werden muss (§60 II Nr. 6 LHG). Gegenstand des Verfahrens ist eine intensive Befassung des Studienbewerbers mit den Anforderungen und Zielen der angestrebten Studienrichtung, um sich über die richtige Studienwahl klar zu werden; für im Wesentlichen gleiche Studienrichtungen können - auch hochschulübergreifend - gemeinsame Verfahren durchgeführt werden. Die Ausgestaltung des Verfahrens erfolgt durch Hochschulsatzung und kann in Form von Tests verschiedenster Art, aber auch durch Beratungs- und Informationsgespräche erfolgen. Den Hochschulen steht es frei, das Studienorientierungsverfahren zugleich als Studierfähigkeitstest oder Auswahlgespräch im Sinne von § 58 V LHG auszugestalten. Solange es jedoch "nur" der Studienorientierung dienst, darf es weder für den Hochschulzugang noch für die Zulassung bewertet werden; relevant ist allein die Teilnahme am Verfahren. Mit dieser Form einer "Zwangs-Studienberatung vorab" will der Gesetzgeber offenkunidg den hohen Abbrecherquoten entgegenwirken."

Es besteht somit überhaupt kein Grund "zur Panik".